Unreleased Songs

Anaal Nathrakh Unreleased Songs Lyrics
1.Menschen Gott Maschinen

Vanitas

Menschen Gott Maschinen
ich spreche wirklich nur ganz selten, aber dennoch zu dir
du kannst mir das nicht übel nehmen, niemals antwortest du mir
doch in dunklen stunden, leidvollen tagen, versuche ich's dann
schon
denn obwohl wir uns noch nie begegnet, bin ich dein geliebter
sohn

ich sprech' zu dir, wenn ich dich brauchen kann
meistens sind mir deine regeln, die gebote schlicht egal
i'm groÃteil meiner schlechten taten, seh' ich keinen
sündenfall
doch manchmal, dann wenn ich dich brauche, melde ich mich schon
du erkennst mich ohnehin gleich wieder, ich bin dein verlor'ner
sohn
ich sprech' zu dir, wenn ich dich brauchen kann
... und schon hilfst du mir
du bist der, der mir vergibt
ich hab mich in eine frau verliebt
als sie mich sah, kam es zum streit
ich hab sie dann von hier befreit
endlich hat sie mich angelacht
da hab ich dann an dich gedacht
du machst mich bestimmt nicht schlecht
solange ich bete, hab ich recht?
mein mensch, mein gott, mein sinn, mein gott
mensch und gott, vergib mein gott
menschen und gott, maschinen und gott
menschengott, maschinengott


2.Vergangenes Kehrt Wieder

Vanitas

Vergangenes Kehrt Wieder
viel zu lang, um klar zu sehen, viel zu weit entfernt
viel zu schemenhaft das bild, und trotzdem stets der schmerz
weià nicht genau wie es geschah, weià nicht wie's dazu kam
verdrängen kann ich es bestimmt, vergessen doch wohl kaum

längst vergessenes keimt in mir auf
es kehrt wieder und nimmt seinen lauf
und schon trock'ne tränen flieÃen, nehmen ihren lauf
längst verheilte wunden bluten, brechen wieder auf
die zeit, sie heilt wunden, doch gedanken nicht
die zeit, sie heilt wunden, doch schmerzen nicht


3.Relatives Freisein

Vanitas

Relatives Freisein
auf abgelegenen wegen wirkt das leben halb so schwer
das eigene licht erkennen bringt freiheit
wenn man zu sehr bedacht ist, alles spielerisch zu sehen
kann es schnell passieren, dass nur noch mauern um dich stehen

man ist nie ganz frei, nur der käfig wird gröÃer
i'm augenblick der freiheit, denkt man nicht daran
nie ganz frei, nur die umgebung wird gröÃer
bis man am ende merkt, man ist schon wieder gefangen
lichtgestalten verblassen schnell, wenn die macht der anderen
wächst
ohne es zu merken wird man gesteuert
eine unsichtbare hand spielt ein würfelspiel mit dir
während man freiheit dir beteuert
man kann nie ganz frei sein, nur der käfig wächst
quadrate, spiele, lebensläufe, tatsachen und phantasien
hoffnung, trauer, hirngespinste, ernst und ironie
leben, tod und neugeburten, licht und schatten, was ist wahr?
alles scheint so unnahbar / wunderbar


4.Kontrollverlust

Vanitas

Kontrollverlust
gesteuert, gelenkt, von auÃen getrieben
befohlen wird mir jeder schritt
irgendjemand lässt mich leben
stoppt mich und setzt mich in tritt
würfelt scheinbar meine züge
schiebt mich fortan von feld zu feld
hat dann pech und jemand schlägt mich
verliert mit mir sein geld

eine runde muss er passen
versucht sodann erneut sein glück
schiebt mich vorbei an den kollegen
ich bin ganz vorn, nichts stoppt uns nun
letzte runde, wir in führung
mit seiner hand greift er zu mir
nimmt mich dann an meinem schädel
und zieht mit mir noch weiter hin
vertraut in mich, setzt all sein denken in mich...

wie kann er mir? wie ich ihm? wie können wir einander?
wie können wir vertrauen uns schenken?
er vertraut in mich, setzt all sein denken
in meine kraft als höchster trumpf,
vertrauen schenkend bewegt er mich
von seiner hand, von seinem geschick
nun addiert er all die zahlen
punkt für punkt, den ich gewann
ich hab versucht alles zu geben
versucht ganz vorn zu sein
er addiert nun all die zahlen
punkt für punkt, den ich gewann
ich hab versucht alles zu geben
belohnt er wohl den siegesdrang?
endlich das ziel, mein herr, er jubelt
gewonnen endlich, aus das spiel
er nimmt die welt auf der ich lebe,
er nimmt die welt auf der ich bin
und steckt sie mit mir in die schachtel zurück


5.Inkarnation

Vanitas

Inkarnation
hörst du auch die mutter schreien? siehst du auch das grelle
licht?
hör nur wie die mutter schreit, vor schmerzen oder glück?
du siehst doch auch das bild vor dir. du schämst dich so wie
ich.
durchbrich mit mir die lügenmauer, wahre dein gesicht!

reich mir die hand, ich helfe dir. ich führe dich zum ziel.
ohne todesfurcht, in ewigkeit, es ist ein kinderspiel.
am ende sehen wir ein licht, anders als je gesehen
werden ohne blut und ohne fleisch aus uns selbst neu entstehen
ohne blut, ohne fleisch, ohne schmerzen neu geboren
ein neues weltbild entsteht, wir sind auserkoren
ein neues denken übernimmt die herrschaft, mauern stürzen ein
strukturen werden verworfen und bald vergessen sein
eine geburt ohne fleisch und blut
i'm denken, in dem die freiheit ruht
liegt deine freie wahl
gemeinsam verlassen wir das tal
des leidens und der jammerei
die nachwelt sei dir einerlei
wir werden über allen stehen
i'm denken neu geboren...


6.Missverstanden

Vanitas

Missverstanden
ihr denkt, ihr kennt den weg zur wahrheit
ihr denkt, ihr kennt den weg zum licht
ihr denkt, ihr kennt des rätsels lösung
ihr denkt, ihr wisst es. doch ihr irrt

ihr kauft euch frei von bösen taten
ihr ignoriert den wahren sinn
ihr kauft euch frei von eurer schuld
weil's auch so zur reinheit führt?
ich heile eure seelen, mache wasser zu wein
der ohne sünde ist, wirft den ersten stein
in reih und glied steht man völlig blind
weil sie nicht verstanden worden sind
millionen gleichgesinnte orientierungslos
in reih und glied, allesamt blind
weil 12 menschen und deren führer
missverstanden worden sind
ich predige vor einer masse
die meinen worten glauben schenkt
trag mein kreuz bis an mein ende
solang man mich nicht lenkt
ich respektiere norm und regeln
ob es nun neun sind oder zehn
möchte frei von zwängen sein
und sünden begehen


7.Sammelleidenschaft

Vanitas

Sammelleidenschaft
ich fühle mich, wie gefangen in einem tötungsglas
seine leeren augen starren mich an
ich soll ihn lieben, gefühle entwickeln
sobald ich 'ich selbst' bin, hasst er mich
aufbewahrt in einem sammlungskasten, umgeben von glas
in ewiger schönheit. lebendig, aber tot
er will mich lebendig, aber tot

du willst mich noch nicht so lieben
wie ich mir das vorgestellt
doch ich gebe dir noch zeit
zu lernen was dir gefällt
seit wochen hast du kein licht gesehen
das brauchst du nicht, glaub es mir
du hast doch alles, du hast ja mich
beklag dich nicht, ich bin ja hier
du bist nicht die erste,
die hier bei mir lebt
meine sammlung besteht aus vielen namen,
ich hab sie alle so geliebt
alle sahen dir irgendwie ähnlich,
sie alle waren wirklich schön
vor allem als sie frisch zu mir kamen
konnte ich mich nie satt sehen
es nimmt dir mehr von deiner kraft, wenn du andauernd denkst
dass mein sammeln leiden schafft. das weiÃt selbst du schon
längst.
du spielst hier das arme opfer, führst dich auf wie eine diva.
ich kann dich gern zu den anderen legen. wäre dir das lieber?
du bist so kalt, mein engel. du wirkst so müde.
gib mir deine hand. ich bin ja hier.
ich bin ihm ausgeliefert, von ihm abhängig
diese einsamkeit macht mich krank
mir ist kalt, ich bin müde
ich muss von hier entfliehen
diese grauenvolle stille


8.Tausende Quadrate

Vanitas

Tausende Quadrate
tausende quadrate, kalt und bleich
acht ecken, die darauf warten, dass mein blick sie streift
tausende rillen, die mein finger sanft berührt
unzählige sekunden, bis sich jemand um mich rührt

tausende gedanken, abstrakt und surreal
milliarden von gefühlen, verwirren allemal
hunderttausend träume, keiner wird erfüllt
von tausenden quadraten, bin ich umhüllt
abertausend farben möchte ich gern sehen
millionen von metern möcht ich gerne gehen
milliarden von menschen, kaum einen kenne ich
hunderttausend wörter, doch niemand spricht
vier wände und ein boden als harter widerstand
hundert mal dagegen, bin ich schon gerannt
tausende quadrate, kalt und weiÃ
bedecken sich langsam mit farbe und mit schweiÃ
fünf groÃe wunden und ich in mitten dieser insel
zwei finger meiner rechten hand dienen mir als pinsel
hunderte figuren lachen mich nun an
ich war noch nie so glücklich in all den letzten jahren
tausende quadrate, kalt und bleich
die gesichter, die darauf warten, dass mein blick sie streift
tausende farbtupfer, die mein finger sanft verschmiert
traumhafte minuten, in denen freiheit ich verspürt


9.Lebenslauf

Vanitas

Lebenslauf
gemeinsam richtung zukunft - viele menschen, ein ziel
man sucht die kürzeste verbindung - jede kurve ist zuviel
doch als irgendwann eine wegkreuzung kam, konnte ich nicht
widerstehen
alle drehten sich um und sahen mich an, wollten doch nicht mit
mir gehen

wo die anderen wohl schon sind? sind sie am ende? schon am ziel?
sind sie bereits die neuen sieger, in diesem groÃen spiel?
parallel zum weg - mit dem gleichen ziel
ein lauf der freiheit - mein lauf, ein spiel
voll ehrgeiz mit scheuklappen - sehe ich sie von weitem gehen
ich marschiere alleine - wenn ich lust hab, bleib' ich stehen
ich laufe i'm kreis und ich springe, auch wenn die anderen das
nicht tun
ich tanze herum und ich singe, wenn ich möchte kann ich ruhen
ohne jubel, viel, viel später, als der eigentliche sieger
Ãberquere ich die linie, breche erschöpft, doch stolz dann
nieder
fragt uns, glaubt nicht, fragt uns, glaubt nicht an deren licht
fragt uns und wir bringen euch das licht!
glaubt nicht, was man euch als licht verspricht!
fragt uns und wir zeigen euch den weg,
der parallel zum vorgegebnen geht.
denn wir sind lichtgestalten, wir bringen euch das licht
es wird zeit, dass man mit der lüge bricht
glaubt nicht, was man euch als licht verspricht
fragt uns und wir führen euch zum weg


10.Endlosschleife

die anfangsszene spielt in grellem licht
die sequenzen wechseln schnell und ständig
wieder und wieder der gleiche abschnitt
wieder und wieder das gleiche bild
wieder und wieder die gleiche handlung
niemals endet dieser film

niemals endet dieses schauspiel
das ende setzt den anfang in gang
es läuft in einer endlosschleife
fängt ständig von neuem an
gibt's womöglich gar kein ende? kein endgültiges aus?
wenn wir noch einmal alles sehen, worauf läuft es dann hinaus?
der letzte augenblick, der kehrt doch immer wieder
alles wiederholt sich, das sterben wird zur ewigkeit
ich stehe schweigend neben mir, betrachte meinen körper
kann nichts mehr kontrollieren, bin bloà mein gast
wieder und wieder der gleiche abschnitt
wieder und wieder das gleiche bild
wieder und wieder die gleiche handlung
niemals endet dieser film
es läuft in einer endlosschleife ständig vor uns ab
das lang ersehnte ende setzt den anfang in gang
es läuft, es läuft, es läuft endlos


11.Daimonion

Vanitas

Daimonion
ist alles so, wie es scheint zu sein?
erkennt man die wahrheit durch blicke allein?
kann man durch hören alle wörter verstehen?
sprich zu mir - lass es in mir geschehen
ist alles wirklich was wir so benennen?
sind wir imstande gut und böse zu trennen?
was nehmen wir wahr, wenn wir etwas sehen?
sprich zu mir - lass es in mir geschehen

daimonion - zeig mir den weg
bestimme die richtung
erhör mein gebet
daimonion - zeig mir den weg
bestimme die wahrheit,
die über uns steht
ist der anschein der wirklichkeit schon unsere wahrheit?
bringt uns nichts zu wissen womöglich klarheit?
wohin führt der weg, auf dem wir gehen?
sprich zu mir - lass es in mir geschehen
ist alles reine für uns selbstverständlich?
wohin führt das denken uns letztendlich?
macht es uns weise, wenn wir glauben zu verstehen?
sprich zu mir - lass es in mir geschehen
daimonion - zeig mir den weg
bestimme die richtung
erhör mein gebet
daimonion - zeig mir den weg
bestimme die wahrheit,
die über uns steht
muss ich denn blind sein, um sehen zu können?
muss ich denn taub sein, zu hören?
muss ich denn gott sein, um verzeihen zu können.
kann mich nichtwissen denn stören?
daimonion...
mein spiegelbild starrt mich an
ich wage kaum zu schauen
das selbstbild meiner wahrheit
reflektiert mir kein vertrauen
als wahrheit getarnt, ist die lüge präsent,
auch in meiner person versteckt.
das spiegelbild hat mich ausgelacht,
so ist der selbstzweifel erwacht.


12.Mein Kaltes Grab

Vanitas

Mein Kaltes Grab
zum letzten mal schlieà ich meine augen
sag lebwohl der menschheit nun
schon lange war's mir ein bedürfnis
diesen letzten schritt zu tun
mein herz schlägt langsam, in gewissheit,
dass es hat seine pflicht erfüllt
mich zu leiten und zu wärmen
bis es nun selbst wird ausgekühlt und stirbt

nun gibt es weder nacht noch tag
ich bin in dunkelheit gehüllt
eine goldne schrift gedenkt der zeit,
als ich noch wie ihr gefühlt
doch eure blumen sind längst verwelkt
und eure kränze verwittert
nur schutt und stein ist was übrig bleibt
meine seele ist erbittert
jetzt ruh' ich hier in meinem sarg,
eingebettet in mein kaltes grab,
als teil der menschheit verendet
ich ruhe hier nun jeden tag,
eingeschlossen in mein kaltes grab,
kein gedanke wird an mich verschwendet


13.Das Leben Ein Traum

Vanitas

Das Leben Ein Traum
warum nur, warum nur ich?
ich habe euch doch nichts getan
eure blicke, eure blicke töten mich
warum seht ihr mich so an?

was wollen all die augen?
warum starren sie zu mir?
ich hör immer diese worte:
trink des teufels elixier!
blutige tränen auf ihren wangen
trockne sie mit deinen küssen
lust strömt durch meinen leib
widerstehe nicht
ich sehe bilder der verdammnis
sieh nur hin, genieÃe sie
die begierde nimmt mich in besitz
widerstehe nicht
ist dieser raum realität?
ich weià nicht, ob hier zeit vergeht?
ist alles hier nur utopie?
bin ich opfer meiner phantasie?
das leben ein traum
der traum ein leben
trugbild und sein
wahrheit und schein
das leben ein traum
der traum ein leben
trugbild und sein
wahrheit oder schein


14.Die Offenbarung

die zeit scheint nahe
die menschheit bereit
gnade sei mit euch
von ihm, der ist und der war und der kommt

wer ohren hat, der höre
was der geist zu ihm sagt
wer augen hat der schaue,
bis er die wahrheit zu erkennen vermag
die sonne wird schwarz wie ein trauergewand
und der ganze mond wird wie blut
die sterne des himmels fallen herab
und das wasser erhebt sich zur flut
fürchtet euch nicht
glaubt an gott und glaubt an mich
seid für die neue welt bereit
fühlt euch von sünde nun befreit
eine tür ward geöffnet
eine stimme erklang
der engel vor uns
hat die kleider i'm blute weià gemacht
hört die letzte posaune
seht die schalen des zorns,
die über die erde gegossen
todbringend uns alle befreien


15.Abschied

Vanitas

Abschied
der tod hat dich von uns genommen, hat dich von mir geschieden
mit seinem kalten hauch umsponnen, nur erinnerungen sind
geblieben
an die zeit die wir verbrachten, eine nie kehrende zeit
an dinge über die wir lachten in so naher vergangenheit

ich will noch einmal den glanz in deinen augen sehen
das leuchten, daà mich oft erfreute
ich will noch einmal dein lachen hören
statt dessen hör ich totengeläute
ich will noch einmal deine stimme hören
möchte deinen atem spüren
ich will noch einmal dein lächeln sehen
deine zarte hand berühren

jetzt steh' ich hier vor deinem grab, hab blumen in den händen
die liebe die ich dir einst gab, werd' ich für keine mehr
verschwenden
der himmel über mir verfinstert sich, die letzte kraft ist mir
entwendet
du warst mein trost, du warst mein licht, auch mein dasein ist
jetzt beendet

ich will noch einmal deine lippen fühlen
deine zartheit, die mich erfreute
ich will noch einmal in deiner nähe sein
statt dessen hör ich totengeläute
ich will noch einmal deinen herzschlag hören
deine zarten küsse spüren
ich will dich noch einmal in den armen halten
deinen sanften körper berühren

das schmerzende tageslicht wirft einen schatten in mein gesicht,
sticht einen dolch in mein herz. ich bin allein in tiefem
schmerz.
zu früh und zu schmerzhaft, muÃtest du von mir gehen.
nur ein trost der mir bleibt, ich hoffe auf ein wiedersehen.


16.Mein Nasses Grab

Vanitas

Mein Nasses Grab
zum letzten mal schloà ich meine augen
sag' lebwohl der menschheit nun
schon lange war's mir ein bedürfnis
diesen letzten schritt zu tun
mein herz schlägt langsam, in gewiÃheit,
daà es hat seine pflicht erfüllt,
mich zu leiten und zu wärmen
bis es nun selbst wird ausgekühlt... und stirbt
nun gibt es weder nacht noch tag
ich bin in dunkelheit gehüllt
eine goldne schrift gedenkt der zeit
als ich noch wie ihr gefühlt
doch eure blumen sind längst verwelkt
und eure kränze verwittert
nur schutt und stein ist was übrig bleibt
meine seele ist erbittert

ich ruh' in meinem kalten sarg
eingebettet in mein nasses grab
als teil der menschheit verendet
ich ruhe hier nun jeden tag
eingeschlossen in mein nasses grab
kein gedanke wird an mich verschwendet


17.Die Apokalyptische Zusammenkunft

Vanitas

Die Apokalyptische Zusammenkunft
tretet heraus und seht, wie unsere erde zu grunde geht
wie sie uns langsam entgleitet
Ãffnet die fenster und türen und laÃt euch von diesem
schauspiel verführen
wie sie dem nichts entgegen schreitet

kommet heraus seht die welt geht zu ende
tretet ruhig näher und reicht euch die hände
keiner ist jetzt mehr allein

hebt eure kinder empor, tretet aus euren verstecken hervor
seht wie die sonne noch einmal lacht
tanzt in den straÃen und singt, damit uns neue hoffnung
entspringt,
welche neues leben entfacht

kommet herbei seht die welt geht zu ende
tretet ruhig näher und reicht euch die hände
keiner ist jetzt mehr allein


18.Walzertanz Im Flammenmeer

Vanitas

Walzertanz Im Flammenmeer
mein sinn des lebens ist personifiziert
mit deren liebe dergleichen variiert
in ihre ketten gelegt fühle ich mich unendlich frei

meine todessehnsucht wird zum leben verführt
wenn sie meine gedanken hin zu ihren entführt
und meine seele berührt,
erinnere ich, den walzertanz i'm weiten flammenmeer

ihr langes haar flattert i'm wind
oh, tanz mit mir mein feuerkind
wie es damals war, in dieser einen nacht

als die flammen uns riefen, als der tag verging
sich das lodernde feuer in unseren herzen verfing
sah ich erstmals den sinn,
den wahren lebenszweck.
beim walzertanz i'm weiten flammenmeer

ein walzertanz i'm flammenmeer
ist mein innerstes begehr
ein walzerschritt i'm feuerrausch
die vollendung
ein walzertanz der flammenschar
stellt die kraft der liebe dar
ein walzertanz i'm feuerwind
die erlösung

voll erhabenheit und eleganz
umhüllt von zauberhaftem glanz
von glut und feuer umgeben
verführt sie mich zu neuem leben


19.Schmerz Des Daseins

du gieÃt deine gnade in unsere herzen
du schickst sie mir, du schickst mir schmerzen
du hast mit der geburt den tod angetan
in tiefster ehrfurcht bet' ich dich an
warum muà ich in trauer verweilen
warum kannst du mir nicht die seele heilen
laà auch mich deine liebe spüren
ich flehe dich an mich zu dir zu führen

ich bitte dich, nimm meine hände
und führe mich an mein seliges ende
ich bitte dich, nimm meine hand
und trage mich in dein geheiligtes land

meine sinne sind verwirrt, von diesem schmerz der mich berührt
ich bin's nicht wert gelebt zu haben, und verzichte auf deine
gaben

aber niemand auÃer mir, kennt diesen schmerz den ich täglich
verspür'
niemand auÃer mir, kennt diesen schmerz den ich täglich
verspür'

ich fühle wie die stille nach mir schreit
sie beunruhigt mich, doch es ist nicht mehr weit
die Ãngste eines gefangenen brechen in mir aus
gefangen in der sehnsucht nach zu haus
alles wird so ruhig, so still um mich
vergebt mir, doch ihr kennt mich nicht
der irrgarten der illusionen tief in mir
verbreitet diesen schmerz, den nur ich verspür

ich bitte dich, nimm meine hände
und führe mich an mein seliges ende
ich bitte dich, nimm meine hand
und trage mich in dein geheiligtes land


20.Absurde Existenz

Vanitas

Absurde Existenz
in dem moment, in dem man lacht,
wenn die liebe in einem erwacht
muss ein anderer mensch leiden,
ein anderes paar scheiden
die existenz ist so absurd
sieht man den tod in der geburt

in dem moment, in dem man leidet,
wenn man von seiner liebe scheidet
darf ein anderer mensch lachen,
wird sie in jemandem erwachen
die existenz ist so absurd
sieht man den tod in der geburt
wie entweicht man dem zweifel,
der einen von der welt entzweit?
wie umgeht man seine entschlusslosigkeit?
wie erkennt man die bestimmung,
die in jedem von uns steckt,
wenn sich jeder vor sich selbst versteckt?
durch die armut an menschlichkeit
wird der mensch entzweit
eine gestalt, die nur noch körper ist
und seine gefühle vergisst
voll neid und gier, so selbstverliebt,
von auÃen nur bestimmt
der mensch wie sein schicksal
ist taub, stumm und blind
man spürt des lebens ersten kuss,
während jemand sterben muss
dein erster atemzug
nimmt irgendwem die luft
man hört seine ersten worte,
während jemand an der pforte
zum Ãbergang ins jenseits steht
und für immer von uns geht
der tod fängt für dich erst an,
während jemand sterben kann
wenn jemand dich ins leben stöÃt
wird ein anderer erlöst
man hört seine ersten lügen,
während jemand fast schon drüben
endlich die belohnung sieht
für die jahrlange wehmütigkeit


21.Der Kurze Hoffnungsschimmer

Vanitas

Der Kurze Hoffnungsschimmer
krank von dieser situation
nicht mehr fähig zu leben vor frustration
an verwirrung erkrankt, voll verzweiflung und angsterfüllt
liege ich ermüdet, hoff' die zeit vergeht
betrachte das kreuz das vor mir steht
ohne kraft scheint mein gehirn, in gedanken an mein klägliches
verlieren
es ist die monotonie, die mich niedergerafft
wie ein teufelskreis aus dem ich's nicht mehr schaff'
es gibt nur noch einen, den erlösenden weg
die monotonie hat mich niedergerafft
wie ein teufelskreis aus dem ich's nicht mehr schaff'
ich spüre kaum noch hoffnung, daà dieser zweifel vergeht

noch einmal versuche ich ihm zu entrinnen
kauf mir rosen um mich freuden zu besinnen
der strahlende strauà erhellt den raum
einen augenblick leb' ich meinen traum

ich empfinde ruhe und wärme, sie flieÃen in mir
es gibt farben und lichter, die ich jetzt spür'
ich vernehme stimmen, die mir mut zusprechen,
sehe augen und lippen, die mich anlächeln
und ich bade in ihm, in diesem kurzen moment
in dem das blut in mir nicht mehr wie feuer brennt
ich seh', daà all die qual und mühe etwas bringt
und ich fühle wie mein leben zu leben beginnt

der strahlende strauà erhellt den raum
einen augenblick leb' ich meinen traum

seht mich an ich lebe - ich riech' den lebensduft
seht mich an ich hoffe - ich atme lebensluft
seht mich an ich tanze - ich tanze und ihr lacht
seht mich an ich laufe - lachend durch die nacht
seht mich an ich lebe - ich bin nicht mehr allein
seht mich an ich hoffe - sehe sinn in meinem sein
seht mich an ich tanze - ihr klatscht, der vorhang fällt
seht mich an ich laufe - lachend durch die welt

dornen auf den rosen, ein kurzer schrei
blut auf meinen fingern
das erhellte zimmer verfinstert sich
der kurze hoffnungsschimmer verläÃt mich

mein wille läÃt nach, mein geist wird schwach
ich versuch' mich zu erinnern was mein leben gebracht
erschöpft und ausgelaugt, das leben verschlafen, dem traum
entraubt
das licht des mondes streichelt mein gesicht
ich sehe mich selbst, doch mein selbst sieht mich nicht
den finger am abzug, ich werde ausgelacht, doch es gibt kein
zurück in meiner letzten nacht

es ist die monotonie, die mich niedergerafft
wie ein teufelskreis aus dem ich's nicht mehr schaff'
es gibt nur noch einen, den erlösenden weg
die monotonie hat mich niedergerafft
wie ein teufelskreis aus dem ich's nicht mehr schaff'
ich spüre kaum noch hoffnung, daà dieser zweifel vergeht

seht mich an ich reise - ich reise in den tod
seht mich an ich teile - ich teil mit euch mein brot
seht mich an ich lebe - umhüllt von dunkelheit
seht mich an ich leide - unter einsamkeit
seht mich an ich tanze - ich tanz' den totentanz
seht mich an ich blute - unter meinem dornenkranz
seht mich an ich weine - ich weine und ihr lacht
seht mich an ich sterbe - es ist vollbracht...